Augenoperation - LASIK-Prinzip

LASIK

Im Gegensatz dazu wird beim LASIK-Verfahren (Laser-in-situ-Keratomileusis) nicht die Hornhaut oberflächlich behandelt, sondern innerhalb des Hornhautgewebes Schichten abgetragen.

Die Kernphasen der LASIK-Technik sind:



Mit einem automatisierten Präzisionsmesser (Mikrokeratom) wird in der Mitte des Auges die oberste Schicht (0,16 bis 0,18 mm) parallel zur Oberfläche dünn eingeschnitten. Diese Lamelle wird vorsichtig zur Seite geklappt.



Im darunterliegenden Gewebe (Stroma) wird nun mit dem Excimer-Laser (Argon-Flourid-Laser) so viel Gewebe abgetragen, wie für die Korrektur notwendig ist.



Im letzten Schritt wird die Lamelle wieder zurückgeklappt. Durch Adhäsionskräfte hält sie sofort ohne die Notwendigkeit einer Naht.

Komfort LASIK

Inzwischen ist ein Nachfolge-Verfahren verfügbar - das "Komfort-LASIK", auch Femto- oder Intra-LASIK bezeichnet. Die Präzision und Sicherheit dieses Verfahrens wurde deutlich verbessert.
Im Vergleich zur herkömmlichen LASIK-Methode wird hier mit einem Femtosekunden-Lasers eine reine Nur-Laser-Behandlung möglich, d.h. auch das Trennen der Hornhautlamelle erfolgt mit dem Laser berührungsfrei und schonend. Das Risiko eines mechanischen Schnittes entfällt.

Sämtliche Daten wie Dicke, Durchmesser und Position der Hornhautlamelle können für jeden Patienten individuell eingestellt werden. Die Abweichungen von den geforderten Daten beträgt beim herkömmlichen Verfahren mit einem Präzisionsmesser bis zu 30 µm, beim Einsatz des Femto-Lasers nur noch 5-10 µm.



Zusätzlich kann die Dicke der Lamelle über den gesamten Bereich auf dem selben Niveau gehalten werden, wodurch eine höhere Stabilität resultiert und mehr Gewebe erhalten werden kann (für etwaige Nachbehandlungen).

Der Schnitt für die Hornhautlamelle erfolgt ausschliesslich durch den Laser, der kurze Lichtimpulse mit einer Dauer von jeweils einigen 100 Femtosekunden aussendet. Dank dieser kurzen Impulse und der geringen Laserpunkt-Größe von 0,1 mm können im Mikrometerbereich sehr hohe Energiedichten erzielt werden.



Durch die Energieentladung im Innern des Gewebes entstehen kleine Gasbläschen aus CO2 und Wasser. Zurück bleibt aufgetrenntes Gewebe.



Der Effekt ist so zielgenau, dass umliegendes Gewebe nicht belastet wird. Mit diesem Verfahren kann man nun schneiden, indem man Tausende solcher kleinen Fokuspunkte nebeneinander setzt.



Das Licht des Femtosekunden-Lasers liegt im infraroten Spektralbereich - es ist vom menschlichen Auge also nicht zu sehen.

Die eigentlich Laser-Behandlung zur Korrektur der Fehlsichtigkeit erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie bei der herkömmlichen LASIK-Behandlung.

→ Weiter zu "LASIK-Methode"...