Für eine nicht invasive Messung werden Körperstellen gewählt, bei denen in Durchstrahlung arterielle
Blutgefäße zugänglich sind z.B. Finger, Zeh, Ohrläppchen, Nasenrücken.
Zwei Lichtquellen senden nun abwechselnd rotes und infrarotes Licht aus, das von der Haut, dem Gewebe,
venösem Blut und pulsierendem arteriellem Blut teilweise absorbiert wird.
Ein Fotodetektor erfasst die durchgelassene Strahlung.
Gewebe, Knochen, venöses Blut und Hautpigmentierung erzeugen eine konstante Hintergrundabsorption, die für die Pulsoxymetrie nicht von Bedeutung ist. Sie ist vom Pulsschlag unabhängig und wird als gleichbleibende Größe elektronisch aus dem Messsignal entfernt.
Durch die arterielle Pulsation ändert sich der Füllungszustand der kleinen Arterien und Arteriolen im Rhythmus des Herzschlags: Während der Systole sind die Gefäße stärker, bei der Diastole geringer gefüllt. Der Anteil von sauerstoffbeladenem Blut ändert sich also mit dem Pulsschlag - damit wechselt auch die Lichtabsorption. Aus dieser pulsatilen Absorption kann also auf die partielle, arterielle Sauerstoffsättigung geschlossen werden.
Der Messwert hängt im Idealfall nur von der arteriellen Pulsation ab und schwankt in der Form der Pulskurve. Solange eine Mindestperfusion am Messort gewährleistet ist, kann mit der Pulsoxymetrie die arterielle psO2 ermittelt werden, obwohl in der Körperperipherie (Fingerspitze, Ohrläppchen) gemessen wird.
Die beiden LEDs werden mit hoher Frequenz nacheinander an- und ausgeschaltet, so dass Rot-, Infrarot- und Dunkelphasen entstehen. Mit den Dunkelphasen kann der Einfluß von Störlicht verringert werden.
Die Software des Pulsoxymeters wertet nun die Differenz der Absorbtionen aus. Aus dem Verhältnis der Lichtintensität, die die LEDs aussenden, und der, die der Photodetektor aufnimmt, wird auf das prozentuale Verhältnis von O2Hb zu HHb + O2Hb geschlossen.
Normal SpO2: 98%
Grenzwert SpO2: 92% (bei Beatmung Oxigenierungsverbesserung)
pathologisch: SpO2 85...90% ( Asthmatiker, Schlafapnoe...)
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