Elektrokardiogramm - Herzfehlfunktionen und Lagetypen


Erkennbare Herzfehlfunktionen aus dem EKG




Signalverlauf

  1. Normaler Sinusrythmus.
  2. Ventrikuläre Extrasystole (zeitweiser doppelter Herzschlag) führt zu einer Sinustachykardie (erhöhter Sinusrythmus).
  3. Übergang vom Kammerflattern zum Kammerflimmern (Defibrilation erforderlich!).
  4. Deformation der ST-Strecke in Folge Sauerstoffmangels des Herzmuskels.


Defibrillation


Die Defibrillation wird mit einen sog. Defibrillator durchgeführt. Dabei werden elektrische Energiestöße durch zwei großflächige Metallplatten (damit der Strom nicht punktförmig eingeleitet wird) zum Herz geleitet. Die Metallplatten werden links und rechts des Herzens an den Brustkorb gehalten und zuvor mit einer elektrisch leitenden Paste (ähnlich einem Tapetenkleister) beschichtet. Diese Impulse sollen den Herzmuskel erregen und somit wieder zu einer selbstständigen und normalen Herzaktivität führen. Eine Defibrillation darf nur bei nachgewiesenem Herzstillstand (EKG-Schrieb) angewandt werden, da ein schlagendes Herz dadurch zum Stillstand gebracht werden kann.

Dosierung:
Erwachsene: ca. 200 Joule, max. 20A/300V
Kinder: ca. 3 Joule/kg Körpergewicht

Lagetypen des Herzens



Die Lage der Herzachse kann durch Auswertung des EKG's unter Zuhilfenahme des Einthoven'schen Dreiecks bestimmt werden.

Die senkrechte Projektion der elektrischen Achse auf die Seite des Ableitungsdreiecks (rechts, links, Fuß) ergeben Gesetzmäßigkeiten zwischen der elektrischen Achse und dem EKG in den 3 Standardableitungen (Einthoven I, II und III).


Bei Geburt ist das Herz ein "leichter Linkstyp". Innerhalb 2 Jahre dreht sich das Herz zum "Normaltyp".

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