Grundlegend gibt es kein extrakorporales Verfahren, das die Funktion der Nieren vollkommen übernimmt.
Alle heute bekannten physikalisch-chemischen Verfahren beruhen im wesentlichen auf einer zeitweiligen
Vergrößerung des Verteilerraumes der harnpflichtigen Stoffe.
Austausch des Patientenblutes gegen Vollblut von Nierengesunden. Erstmalig 1938.
Austausch der Lymphflüssigkeit. Erstmalig 1959.
Anschluß des Patientenkreislaufes an den Kreislauf eines Gesunden. Die Entschlackung erfolgt auf natürlichem Wege.
1952 beim Menschen angewandt.
Weiterentwicklung der Kreuztransfusion. Ähnlich wie bei der Kreuztransfusion wird der Kreislauf des
Patienten an den Kreislauf eines Spendertieres angeschlossen. Die beiden Blutkreisläufe werden dabei durch
eine Dialysemembran getrennt. 1964 erstmalig zwischen Mensch und Tier durchgeführt.
1959 wurde erstmalig ein Lungenlappen für die Dialyse verwendet.
1923 erstmals. Die Bauchhöhle wird durch einen Dauerkatheter mit einer Spüllösung gefüllt. Das
Bauchfell dient dabei als Dialysemembran. Die Spüllösung nimmt die Schlackenstoffe auf.
Erste erfolgreich am Menschen durchgeführte Hämodialyse fand 1943 statt. Damals bekannt unter der „Tankniere".
Dialyse ist im medizinischen Sinne die Trennung gelöster Substanzen durch eine selektivpermeable Membran
unter Anwendung der Grundvorgänge Diffusion, Ultrafiltration und Osmose.
Falls zwei Lösungen mit unterschiedlicher Konzentration durch eine selektivpermeable Membran voneinander
getrennt sind, findet nur für die Substanzen ein Konzentrationsausgleich statt, die die Membran passieren
können. Diese Prinzip wird bei der Hämodialyse angewandt. Das Dialysat enthält alle die Stoffe, die aus dem
Blut nicht entfernt werden sollen. Blutzellen, Proteine u.s.w. werden durch die Membran zurückgehalten.
Die anderen dialysablen Stoffen streben einen Konzentrationsausgleich an.
Stoffausgleich im Dialysator:
Ultrafiltrat ist alles was durch die Membrane, vom Blut ins Dialysat, transportiert wird. Durch die
Ultrafiltration wird auch bestimmt wieviel der Patient während der Dialysebehandlung abnehmen soll, da
er zwischen den Behandlungen Flüssigkeit zu sich nimmt und diese wieder entfernt werden muß.
TMP oder UF - Druck:
Enthält eine selektivpermeable Membran, die das Blut von Dialysat trennt.
Dialysator von 1912:
Dialysator Anschluß: Im Gegenstromprinzip:
Dialysator - Bauformen:
Kapillardialysator: Kapillardialysatoren, die aus parallel gebündelten Hohlfasern bestehen, in deren
Innenlumen Blut im Gegenstrom zu der außen fließenden Dialysierflüssigkeit fließt.
Im Idealfall sollte die Dialysierlösung so zusammengesetzt sein, daß sich am Ende der Behandlung
Normalwerte in den Körperflüssigkeiten einstellen. Es kann dabei die Konzentration von z.B. Natrium,
Chloride, Kalzium, Bikarbonat, Azetat, Glukose, Kalium und Magnesium im Patientenblut gesteuert werden.
Deshalb ist eine regelmäßige Blutuntersuchung des Patienten unumgänglich.
Die Zusammensetzung ist standardisiert und als Konzentrat erhältlich, das mit Permeat (Dialysewasser)
in einem bestimmten Verhältnis gemischt wird.
34 Teile Wasser / 1 Teil Dialysekonzentrat
Prinzip: Das Permeat wird erwärmt, mit Konzentrat vermischt und entgast.
Fest eingestellte Pumpen mischen Dialysekonzentrat und Permeat. So bleibt der Fluß und die
Konzentration immer fix eingestellt. Nach der Mischung wird das Dialysat, durch das Messen des
Leitwertes, kontrolliert (z.B. Fresenius).
Der Permeatfluß wird durch eine Pumpe fest eingestellt. Eine geregelte Pumpe fördert das Konzentrat.
Anschließend wird die Mischung durch das Messen des Leitwertes kontrolliert. Diese Leitwertmessung
steuert die Konzentratpumpe. Bei niedrigem Leitwert fördert die Pumpe mehr und bei hohen Leitwert weniger (z.B. Gambro).
Liegt einer der Parameter außerhalb des Normbereiches gibt das Gerät Alarm und schaltet in einen
patientensicheren Zustand.
Folgende Parameter des Patienten werden vom Gerät mit überwacht:
Liegt einer der Parameter außerhalb des Normbereiches gibt das Gerät Alarm und schaltet die Blutpumpen ab.
Der Anwender muß die Störung beheben.Ferner sollte der Patient durch ein geeignetes Monitoring und durch das
Pflegepersonal überwacht werden, z.B. Blutdruck, Sättigung, EKG u.s.w.
Vorgeschriebenen Test vor jeder Behandlung durchführen.
Sichtkontrolle: Leck, defekte Gehäuseteile u.s.w.
Regelmäßige sicherheitstechnische Kontrollen und Wartung durchführen lassen.
Nur zugelassene Einmalartikel verwenden.
Blutpumpe und Blutpumpenschlauch müssen aufeinander abgestimmt sein.
Druckaufnehmer richtig konektieren.
Dialysator und Schläuche blasenfrei entlüften.
Auf richtigen Sitz der Kanülen achten.
Sobald Blut außerhalb des Körpers mit Fremdflächen in Kontakt kommt, wird der Gerinnungsprozess ausgelöst.
Deshalb ist eine gut dosierbare Antikoagulans in der Dialyse lebenswichtig. Diese wird durch Heparin in einer
Spritzenpumpe erreicht. Das Schlauchsystem und der Dialysator wird vor Beginn der Behandlung heparinisiert.
Während der Behandlung arbeitet die Spritzenpumpe. Die Heparinisierung muß durch entsprechende
Gerinnungszeitmeßgeräte kontrolliert werden.
Blutschlauchsystem 4008
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